Ein Haus in den Bergen. Ein Zimmer im Dachgeschoss. Darin ein alter Mann, herzkrank, sein Atem rasselt, er windet sich in Zuckungen, er stirbt. Seine Töchter wachen an seinem Bett, die eine, ältere, hat mit ihrem Ehemann den Gasthof der Familie übernommen, die andere ist Schauspielerin geworden, Fernsehstar, eine Berühmtheit im Land. Die beiden haben sich angegiftet, einander Neid und Narzissmus vorgeworfen, aber jetzt schauen sie sich an, schweigend. Der Mann im Bett kann es nicht sehen, doch man glaubt zu spüren, dass er es spürt. Feuilletonkorrespondent in Berlin. • • Götz Spielmanns Film „Oktober November“ kreist um dieses Bild und dieses Zimmer, um die beiden Schwestern und den Sterbenden, aber er lässt sich Zeit, dort anzukommen, zu viel Zeit. Götz Spielmann ist ein Regisseur der leisen Töne. Sein Film „Oktober, November“ kreist um zwei Töchter und ihren sterbenden Vater. Entdecke die Filmstarts Kritik zu 'Oktober November' von Götz Spielmann mit Nora Von Waldstätten, Ursula Strauss, Sebastian Hülk, Sebastian Koch. Filmkritik zu Oktober November - Kritik: 'Ein Sprichwort sagt, jeder ist seines Glückes Schmied. Vermutlich würden die Figuren in Götz Spielmanns Filmen. Alle Infos zum Film Oktober November (2013): In Oktober November beschäftigt sich Götz Spielmann mit den Problemen einer entfremdeten österreichischen. Sein Zentrum sind die Berge, das Haus, seine Bewohner und die Geheimnisse, die sie mit sich herumschleppen, doch zuerst erzählt er in elegant verspielten Bildern von Sonja (Nora von Waldstätten), die in Berlin die Femme fatale in einem TV-Movie spielt und deren einziges Geheimnis darin besteht, dass sie an der Oberflächlichkeit verzweifelt, in der sie lebt. • Andreas Platthaus • Kommentare: 1, Empfehlungen: 4 Der Film verkoppelt gleichsam die Welt von mit der von Michael Haneke, und diese Doppelgesichtigkeit spiegelt sich auch in der Besetzung, in der Nora von Waldstätten der Blickfang, Ursula Strauss als ihre Schwester Verena aber die stärkere Figur ist, denn sie trägt in sich aus, was die Schauspielerin Sonja nicht an sich heranlässt, den Widerspruch zwischen dem Wunsch, ein sicheres Zuhause, und der ebenso tiefen Sehnsucht, ein erfülltes Schicksal zu haben. Unvergessliche Kinostunden? Der Regisseur Spielmann müsste die Schwestern rasch zueinander bringen, in den Clinch, der in der Geschichte angelegt ist, aber er zögert, tändelt, vergeudet Zeit, als wäre er sich der eigenen Möglichkeiten nicht ganz sicher. Zwischen und Petzold liegt die Welt von Ingmar Bergman, die alte, uncoole, aber immer noch seltsam vertraute Welt der Psycho-Duelle und familiären Katastrophen, und in diese Welt kommt der Film zu seinem Schaden nicht wirklich hinein. Er bleibt ein Geflecht aus Flicken, eine Sammlung interessanter Ideen, in der sich die Schauspieler wunderbar eingerichtet haben, Peter Simonischek in einer Glanzrolle als sterbender Patriarch, Sebastian Koch als Landarzt und Liebhaber, Ursula Strauss und Nora von Waldstätten als Verkörperung des ewigen Geschwisterdramas, von dem zu erzählen das Kino nie müde wird. Auch die Kamera von Martin Gschlacht ist virtuos, sie mischt die Herbstfarben der Landschaft mit den gedämpften Tönen der Interieurs, aber manchmal wünschte man sich, sie würde mehr in die Gesichter der Menschen schauen, weniger Kunst und mehr Nähe und Tiefe produzieren.
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March 2018
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